K-AKTUELL 02-2017

Tag 2 – Donnerstag, 20. Oktober 2016 22 HoT Box – Balance made for production *Spezial-Angebot zur K 2016 zum Balancieren von Mehrfach-Heisskanal-Werkzeugen 30 % Einsparung gegenüber dem Listenpreis! *Dieses Angebot gilt von Oktober bis Dezember 2016 Mehr Informationen bei PRIAMUS Halle 10, Stand A19 Gleich mit drei Exponaten präsentiert Arburg neue Materialien, Bauteile und Anwendungen für den vor drei Jahren erstmal vor- gestellten Freeformer. K-AKTUELL befragte Technik-Geschä s- führer Heinz Gaub zur Bilanz sowie den Neuheiten und Messe- exponaten. K-AKTUELL: Auf der letzten K hat Arburg erstmals den Free- former präsentiert. Welches Fazit ziehen Sie nach den ersten drei Jahren? Heinz Gaub: Die Zeit seit der Weltpremiere zur K 2013 lässt sich in drei Phasen einteilen: Zunächst haben wir 2014 den Freefor- mer mit Pilotkunden zur Serienreife gebracht und dann ab dem Frühjahr 2015 sukzessive in den internationalen Markt einge- führt. Inzwischen haben Kunden weltweit den Freeformer erfolg- reich im Einsatz. Das Arburg Kunststo -Freiformen (AKF) hat seinen Platz in der Welt der industriellen additiven Fertigung ge- funden, auch bei namha en Hochschulen und Forschungsein- richtungen. Es ist vor allem für diejenigen interessant, die auf Materialvielfalt setzen, mit einem o enen System arbeiten wol- len und können und dabei ihr Know-how in der Kunststo verar- beitung und speziellen Werksto en einbringen. Es ist erstaunlich, wie viele unserer klassischen Spritzgießkunden den Bedarf nach Fertigungsmaschinen für Einzelteile und Kleinserien haben. Der Freeformer und das AKF werden sowohl bei der Fertigung von Einzelstücken als auch bei Kleinserien von Kunststo eilen mit hoher Variantenvielfalt eingesetzt. Um die Bedeutung des Freeformers und der additiven Ferti- gung für die Zukun sstrategie von Arburg zu unterstreichen, ha- ben wir zudem die Position des Bereichsleiters Vertrieb Freefor- mer neu ins Leben gerufen. Diese übernimmt ab sofort Eberhard Lutz, der als Bereichsleiter 20 Jahre den Vertrieb Deutschland ver- antwortet hat. Damit ist neben der technischen Verantwortung durch Bereichsleiter Dr. Eberhard Du ner nun auch die vertrieb- liche Verantwortung für dieses Schlüsselprodukt angemessen im Topmanagement des Unternehmens verankert. Mit welchen technischen Neuerungen ist der Freeformer auf die K 2016 gekommen? Wir entwickeln den Freeformer und das Arburg Kunststo -Frei- formen kontinuierlich weiter. Schwerpunkte sind die Quali - zierung weiterer Materialien, die Steigerung der Prozessstabili- tät und die Individualisierung von gespritzten Großserienteilen. Konkrete Fortschritte sind auf der K 2016 live zu sehen. Darüber hinaus verfügt der Freeformer inzwischen zum Beispiel über einen optimierten Bauraummit verbesserter Lu - und Tem- peraturführung. Optional ist ein Materialtrockner erhältlich, der in die Maschinensteuerung integriert ist. Zudem konnten wir die Standzeiten des Austragssystems deutlich steigern. Durch indivi- duelle Prozesseinstellungen lassen sich Schichtdicken erzielen, die kleiner sind als der Düsendurchmesser. Bei der K-Anwendung Abstandshalter beträgt die Schichtdicke nur rund 0,14 Millime- ter. Die mechanischen Eigenscha en der so hergestellten Funkti- onsteile nähern sich dadurch immer mehr dem Spritzgießen an. Welche Materialien sind für den Freeformer neu quali ziert? Aktuellstes Beispiel, das wir neu zur K 2016 präsentieren, ist der Hochtemperatur-Kunststo PEI. Dank seiner sehr hohen spezi - schen Festigkeit und Stei gkeit sowie elektrische Durchschlags- festigkeit und UV-Beständigkeit eignet sich das Material sehr gut für Anwendungen in der Automobilindustrie und Lu fahrt. Neben Standardmaterialien wie ABS, TPU, PC und amorphem PA 12 konnten wir im AKF-Verfahren bereits viele weitere Kunst- sto e erfolgreich additiv verarbeiten. Hierzu zählen etwa Blends von PC-ABS mit Flammschutz, medizintechnisches PLA Reso- mer und biologisch abbaubares PHA Arboblend. Freeformer im Härtetest Technik-Geschä sführer von Arburg, Heinz Gaub, im Gespräch über die Neuheiten im Freiformen Was gibt es in Sachen Freeformer live auf der K 2016 zu sehen? Mit drei Freeformer-Exponaten präsentieren wir das Einsatzspek- trum und die Weiterentwicklungen hinsichtlich Prozessstabilität, Materialquali zierung und Individualisierung. Um die Prozess- stabilität unseres Freeformers zu demonstrieren, fertigt ein Expo- nat in rund 200 Stunden – also Tag und Nacht über den gesamten Messezeitraum – aus rund 100 Millionen Tropfen ein 1:16-Mo- dell eines Fünf-Punkt-Kniehebels für elektrische Schließeinhei- ten. Zudem ist die Baugruppe mit rund 30 beweglichen Teilen ein anschauliches Beispiel für die integrierte Fertigung ohne Monta- ge mithilfe wasserlöslicher Stützstrukturen. Ein weiterer Freeformer verarbeitet erstmals den Hochtempera- turwerksto PEI Ultem und zeigt damit die Materialvielfalt un- seres o enen Systems. In rund drei Stunden Bauzeit werden Ab- standshalter in einer Kleinserie von 70 Stück gefertigt. Diese technischen Funktionsbauteile sind sehr stabil und werden in un- seren Spritzgießmaschinen der neuen Baureihe Golden Electric verbaut. Im Rahmen unserer Industrie-4.0-Anwendung individualisiert der dritte Freeformer spritzgegossene smarte Ko eranhänger und zeigt damit eine personalisierte Produktion von in Großserie ge- spritzten Kunststo eilen. tga www.arburg.com Arburg: Halle 13, Stand A13 Ganz oben: Heinz Gaub, Geschä sführer Technik bei Arburg Die Rund-um-die-Uhr-Fertigung dieses Modells eines Fünf-Punkt-Kniehebels demonstriert die Prozessstabilität des Freeformers. Die Individualisierung spritzgegossener smarter Ko er- anhänger auf dem Freeformer zeigt eine personalisierte Produktion von in Großserie gespritzten Teilen. Für diese Abstandshalter wird erstmals der Hochtemperatur- werksto PEI Ultem auf dem Freeformer verarbeitet.

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