K-AKTUELL 03-2017

Tag 3 – Freitag, 21. Oktober 2016 22 „Das Upgrade unseres Ko- Kneters steht ganz im Zeichen der Kundenvorteile“, fasst Dr. Edgar von Gellhorn, Head of Process der Schweizer Buss, zusammen. Konstruktiv überarbeitete der Maschinen- bauer seine Compoundier- anlage MX 105-22 F für die Au ereitung von halogenfrei ammgeschützten (HFFR) Kabelmassen für Durchsatz- leistungen bis 1.500 kg/h. „Die neue Generation steht für hohe Ausstoßleistungen, intensive Materialscherung bei hoher Produktqualität“, so von Gellhorn. Ziel des Redesigns war außer- dem eine deutliche Verbesse- rung des Preis-/Leistungsver- hältnisses durch konstruktive Vereinfachungen, ohne dabei Funktionalität, Qualität oder Bedienbarkeit der Maschi- ne einzuschränken. Gleich- Airbus hat gemeinsam mit LSS Laser-Sinter Service und Leh- mann & Voss & Co. (LuV) eine Kooperation gestartet, um das ermomelt-Verfahren samt Premiere für überarbeiteten Kneter Buss zeigt vorteilha e Compoundieranlage für Kabelmassen zeitig wurde die Maschine hinsichtlich Lärm-Emissio- nen und Energiee zienz op- timiert. Die ausgestellte MX 105, die im mittleren Leis- tungsbereich der MX-Baurei- he angesiedelt ist, ist mit ei- ner Verfahrenslänge von 15 oder 22 L/D erhältlich und kann mit zwei oder drei Zu- führorganen ausgestattet wer- den. Anwendungsbezogen kommt anstelle des Austrags- extruders eine Schmelzepum- pe zum Einsatz. Die Neuerungen im mecha- nischen Bereich umfassen ein neues, kombiniertes Re- duktions- und Hubgetriebe, das unter anderem durch eine optimierte Verzahnung ei- nen verbesserten Wirkungs- grad erzielt. Das Getriebe wurde lärmoptimiert, ebenso wie die elektrischen Antrie- be, die so ausgelegt sind, dass sie im Betriebsbereich einen hohen Wirkungsgrad auf- weisen. Dank eines auf 120 ° vergrößerten Ö nungswin- kels des au lappbaren Ver- fahrensteils weist die Ausfüh- rung eine bisher unerreichte Zugänglichkeit zum Verfah- rensteil auf und damit eine nochmals verbesserte War- tungs- und Bedienerfreund- lichkeit. Der neu konzipierte, deutlich kompaktere Aus- tragsextruder mit abfahrbarer Granuliereinheit sorgt für ei- nen reduzierten Platzbedarf. Neu ist auch, dass die Aus- tragsschnecke elektrisch be- heizt und lu gekühlt wird, was im Vergleich zur bisheri- gen Ölbeheizung eine Verein- fachung darstellt, die gleich- zeitig die Betriebssicherheit erhöht. kre www.busscorp.com Buss: Halle 16, Stand A59 „Die abfahrbare Granuliereinheit und der deutlich kompaktere Austragsextruder sind bestimmt die au älligsten Neuerungen unserer Maschine“, beschreibt Edgar von Gellhorn. Lasersintern ohne thermische Belastung Neues Verfahren erlaubt additive Fertigung von Hochleistungspolymeren Mit dem Thermomelt-Verfahren hergestellte Strukturteile aus dem PEKK Luvosint. Dr. Marcus Rechberger zeigt den weltweit ersten kommer- ziellen Sportschuh mit laser- gesinterter Mittelsohle aus TPU-Pulver. Hochleistungswerksto en zur Marktreife zu entwickeln. „Das Lasersintern von Hoch- leistungspolymeren wie PPS und PAEK ist immer noch eine technische Herausforderung“, sagt Dr. Marcus Rechberger von der Business Unit Custo- mized Polymer Materials bei LuV. Heutige kommerzielle Lösungen benötigen aufgrund der hohen Schmelztempera- turen spezielle Lasersinter- maschinen. Dort sind die Po- lymerpulver während des Baujobs über lange Zeit sehr hohen Temperaturen ausge- setzt, was die Werksto e sowie die gedruckten Bauteile ne- gativ beein usst. „Um Hoch- leistungspolymere für die in- dustrielle additive Fertigung zu erschließen, muss das La- sersintern bei niedrigen Bau- raumtemperaturen erfolgen“, so Rechberger. „Das ermo- melt-Verfahren bietet hierzu die Lösung.“ Das neue Verfahren ermög- licht das Lasersintern von Hochleistungspolymeren auf konventionellen, bereits im Markt verfügbaren Lasersin- termaschinen, die dazu nur leicht modi ziert werden müs- sen. „Die niedrigeren Pro- zesstemperaturen reduzieren signi kant thermische Alte- rungse ekte während des Bau- prozesses, erhöht die Pul- verrecyclingfähigkeit und reduziert die Fertigungskos- ten im Vergleich zu klassi- schen Lasersinterverfahren“, betont Rechberger. „Unser Entwicklungsprojekt wird den wirtscha lichen Einsatz von Hochleistungskunststo en für die additive Fertigung ermög- lichen“, ist Rechberger über- zeugt. Lehmann & Voss & Co. ent- wickelt und vertreibt seit 2013 unter dem Markennamen Lu- vosint Werksto ösungen für den industriellen 3D-Druck, speziell für das Lasersintern. Ein Meilenstein war die Ein- führung des weltweit ersten kommerziellen Sportschuhs mit lasergesinterter Mittelsoh- le aus TPU-Pulver Anfang die- ses Jahres. tga www.lehvoss.de Lehmann & Voss & Co.: Halle 8, Stand G33

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