K-AKTUELL 03-2017

Tag 3 – Freitag, 21. Oktober 2016 39 Messeangebote zur K 2016 Jetzt vier Produkte als Paket-Angebot testen und bis zu 80% sparen ! Besuchen Sie uns: Halle 6 / C28 Sie gehört zu den luxuriöses- ten Einkaufsstraßen Europas, verdankt ihrem Namen aber einem „Attentat“ mit Pferde- äpfeln. Die Königsallee, kurz Kö genannt, ist der Düssel- dorfer Nobel-Boulevard, das Schaufenster für (fast) alle No- belmarken dieser Welt, für die es eine selbstverständliche Imagefrage ist, mit ihren Fi- lialen auf dem teuersten Ki- Foto: Messe Düsseldorf Kö: Schaufenster der Nobelmarken Typisch Düsseldorf: Luxus, Pferdeäpfel und Pokemons lometer der nordrhein-west- fälischen Landeshauptstadt vertreten zu sein. Durch den Kö-Graben, der sich aus dem Wasser der Düs- sel speist, ist die Allee gespal- ten. Auf der westlichen Sei- te dominieren (noch) Banken, Hotels und Verwaltungsge- bäude. Der rheinische Volks- mund verkündet gerne, dass das dort verdiente Geld auf der anderen Seite gleich wie- der ausgegeben werden kann: Auf der Ostseite wird die Pha- lanx der Luxusgeschä e, Bou- tiquen und Malls nur durch Cafes und Bistros unterbro- chen. Es zählt zu den „typisch Düsseldorfer“ Erlebnissen, dort bei einem Latte Macchia- to auf der Terrasse sitzend, das wahlweise vornehm-chic, top- Die Kö ist Düsseldorfs Boulevard der Nobelmarken modisch oder auch bewusst avantgardistisch gekleidete Publikum an sich vorbei a- nieren zu lassen. Zusammen mit der wohl größten Konzen- tration an Luxuskarossen auf Parkplatzsuche beschert die- ses Flair – nicht nur für Be- sucher aus der Provinz – blei- bende Eindrücke. Angelegt wurde die Kö Anfang des 19. Jahrhunderts, als die frühere Stadtbefestigung von Eroberer Napoleon geschlif- fen worden war und ersatzwei- se eine „Allee außerhalb der Stadt“ mit mehreren Baumrei- hen um einen Stadtgraben ge- scha en wurde. Am südlichen Ende (heute Graf-Adolf-Platz) wurde 1838 ein Bahnhof der ersten Eisenbahnlinie in West- deutschland erbaut. Auf dem Weg von diesem „Elberfelder Bahnhof “ zum Schloß Jäger- hof nördlich der Allee wurde im Revolutionsjahr 1848 der preußische König Friedrich Wilhelm IV. auf der damaligen „Kastanienallee“ von schlecht gelaunten Untertanen mit Pfer- deäpfeln beworfen. Um das Könighaus zu besän igen, wurde der Ort der Schmach in Königsallee umbenannt – eine „typisch Düsseldorfer“ Kon- iktlösung. Unter den verschiedenen Denkmälern an der Kö sind der Bergische Löwe am Süd- und der Tritonenbrunnen am Nordende des Grabens die bekanntesten. Wobei seit die- sem Sommer die Trinkaus- Brücke über den Graben be- sonders prominent ist: Dort ließ sich mit dem Smart- phone wochenlang beson- ders gut Pokemon-Go spielen, was zeitweise zu einem volks- festähnlichen Andrang an ju- gendlichen Pokemon-Jägern führte…

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