K-AKTUELL 04-2017

Früher fand sie sich an fast je- dem Stand: Eine Plexiglasröh- re – gefüllt mit Granulat, mit Füllsto en, Additiven, Pig- menten und was sonst noch gezielt in den Kunststo ge- hört. Und das lange nicht nur bei Rohsto erzeugern. Auch Maschinenbauer und Verar- beiter gri en gern zu dieser kostengünstigen Sta age, ein paar Jahrzehnte lang quasi ein Muss-Element der Dekoration auf jeder Kunststo messe. Die K 2016 zeigt: Nicht nur die Plexiglasröhre fehlt. Vielmehr scheint die Präsentation von Granulat geradezu verpönt – und das wird nicht am bekla- genswerten Margendruck bei ihren Erzeugern liegen. Auf der Suche nach einem deko- rativen Foto blieb ein Streif- Anziehende Kunststo e Spritzgegossene Magnete fungieren als Wasserdurch ussmesser oder ersetzen Metallfedern durch ein berührungsloses Magnet- feld. Magnetanwendungen sind vielfältig. Barlog hat für die Anwender umfangreiches Know-how im Gepäck. → Seite 14 The show goes on Dreimal täglich führt Windmöller & Hölscher einen kompletten Au ragswechsel an seiner Blasfolienanlage vor. Innerhalb von 12 Minuten verändern sich Rezeptur, Schichtau au, Farbe und Dimension – bei minimaler Ausschussproduktion. → Seite 15 Anwendung schlägt Granulat Shows, Präsentationen und Exponate der K fokussieren voll auf Zielmärkte zug der Redaktion durch viele Gänge ebenso erfolglos wie die Suche im diesjährigen Fundus der Messefotografen. In der Tat stehen auf dieser K die Ap- plikationen im Vordergrund. „Die Anwendung entscheidet“, ist allenthalben zu hören, „wir richten uns auf die Zielmärk- te aus.“ Die Spritzgießmaschi- nenhersteller beispielsweise zi- selieren die Kundscha der „Verpackung“ sehr fein wei- ter – mit scharfen Abgrenzun- gen und entsprechenden Aus- stattungen für ihr Equipment, wenn es um Becher, um De- ckel oder um Verschlüsse geht. Auch „ohne Granulat“ brummt die K dem Wochenende entge- gen. Bei ausgezeichneter Stim- mung hat die Internationalität fühlbar zugenommen, Deutsch ist inzwischen unüberhörbar in der Minderheit. Übrigens: Auch die dritte Tagesbilanz der Messegesellscha ist posi- tiv: 38.500 Eintritte zählte man am Freitag, etwa 2.500 mehr als am gleichen Tag vor drei Jahren. Die am Donnerstag vielleicht noch etwas gewagte ese der „K auf Rekordkurs“ scheint sich zu bestätigen. mlü O zielle Tageszeitung zur Internationalen Messe Kunststo und Kautschuk Samstag, 22. Oktober 2016 Tag 4 www.k-aktuell.de Messestand K-AKTUELL / KI Group: Halle 6, Stand C28 Temperiergeräte Thermo-5 10/G57 …mit OPC UAAAAAA!! Halle 15/C06 Halle 01/A39 Maschinen & Zubehör Heißkanaltechnik, Steuer- und Regeltechnik Blasformmaschinen Halle 14, A18/A16 FLOWCON Plus W863 pro GRAVIMAX R9 Robotsteuerung SmartPower 25 – 350 t UNILOG B8 Maschinensteuerung Halle 10/Stand A04 und Halle 16/Stand D22 Neuheiten zur K-2016 Your Polymer Solution PALRAN ® ABS PALMID ® PA PALDUR ® PBT PALSAFE ® PC PALBLEND ® PC/ABS; BLENDS PALGLAS ® PMMA PALFORM ® POM PALPROP ® PP PALSTYROL ® PS PALFLEX ® TPE, TPU www.palplast.de PC/ABS Gebablend Besuchen Sie uns! Halle 5 / Stand A43 n Sie lle Perfect Blend Herausragende Eigenschaften der PC/ABS Blends sind die guten Verarbeitungseigen- schaften, die extreme Schlag- und Kerbschlagzähigkeit, eine gute Wärmeformbeständig- keit und eine attraktive Ober- fläche. Der Kunststoff PC/ ABS eignet sich deswegen hervorragend für den Einsatz im PKW Innenraum. Er ist in zahlreichen Interieur- farben erhältlich. PC/ABS Gebablend wird neben der Automobilindustrie auch zum Beispiel in der Elektroindust- rie eingesetzt. www.geba.eu Time-to-market zählt… Zum zehnten Mal erlebe ich die K, zum siebten Mal als Be- richterstatterin. Eines wird ganz deutlich. Immer mehr wandelt sich die Anlagentechnik weg von individuellen Projektlösun- gen. Maßgeschneidert ist out, maßgeschneidert heißt kosten- intensiv, maßgeschneidert aber heißt vor allem: es dauert zu lang. Time-to-market ist nicht mehr nur in der Automobilin- dustrie der Schlüssel zum Er- folg. Die tollste Technologie nutzt wenig, wenn die dazuge- hörigen Anlagen monatelang auf sich warten lassen. Schnell verfügbare und adaptierbare Technik gewinnt. Pakete schnü- ren ist jetzt angesagt. So entste- hen vorkon gurierte Lösungen mit intelligenten Komponen- ten, die sich dann doch wieder maßgeschneidert komponie- ren und vernetzen lassen. Den Schnittstellen sei Dank, werden aus Monaten Wochen. Auch das ist eine Begleiterscheinung von Industrie 4.0. …local touch entsteht Masse mit Klasse – das ist die eindeutige Ansage der Anwen- der. Standardisierte Maschinen und hohe Produktivität fordern nicht nur die Industrie- sondern auch die Entwicklungs- und Schwellenländer, aber individu- ell soll es dennoch sein. Die Los- größen identischer Produkte sinken, der Variantenreichtum nimmt zu. Im Trend der Verpa- ckungsbranche liegen Produkte mit „local touch“, Vielfältigkeit und immer neue Anreize für den Konsumenten. Denn auch hier gilt: „Kleider machen Leu- te.“ Der Handel will seine Käu- fer regional ansprechen oder mit dem gleichen Produkt gar unterschiedliche Käuferschich- ten erreichen. Die Maschinen- hersteller müssen einen Spa- gat hinlegen: zwischen immer höheren Volumina einerseits und höherer Individualisie- rung andererseits. Da ist Kre- ativität gefragt; und die Bran- che lässt sich nicht lumpen. Auf der gleichen Maschine entste- hen heute völlig unterschiedlich dekorierte Produkte. Immer bessere Druckmaschinen, IML im ermoformen oder schnel- le Werkzeugwechsel befriedigen diese Wünsche des Marktes. Einschätzung von Sabine Rahner Eindruck von Gabriele Rzepka Umringt von Besuchern aus aller Welt waren auch gestern die Fertigungszellen – hier bei den Spritzgießmaschinenherstellern

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