K-AKTUELL 08-2017

Tag 8 – Mittwoch, 26. Oktober 2016 08 „Ganz neu ist unsere Ultra- schall-Schweißmaschine Soni- top. Sie ist komplett servoelek- trisch angetrieben und arbeitet dadurch sehr präzise und lei- se“, freut sich Produktmana- gerin Stephanie Gray-Dreizler von MS Ultrasonic. Eine neue Technologie der Maschine hat sich das Unternehmen paten- tieren lassen – den ParalliCer. Ein Bügel auf je einer Seite der Maschine sorgen für die Paral- lelität zwischen Sonotrode und Werkstückaufnahme, auch bei hohen Krä en. „Damit schaf- fen wir es, eine au iegungs- freie Serienmaschine anzu- bieten, die auf 1/100 genau arbeitet“, erklärt Gray-Dreizler. Die integrierte Kra - und Ge- schwindigkeitsregelung er- laubt es, große und kleine Bau- teile akkurat zu schweißen. Die intuitive Steuerung hat das Unternehmen im eigenen Haus entwickelt; sie arbeitet mit Piktogrammen und einer klaren Struktur in der Bedien- führung. Auch an die Anforderungen von Industrie 4.0 ist gedacht. Es ist sowohl die M2M- als auch M2E-Kommunikation möglich. Bis zu sechs Maschi- Prozess auf dem Smartphone Servoelektrisch angetriebene Ultraschall-Schweißmaschine nen sind miteinander vernetz- bar. „Durch all diese Features entsteht ein vernetztes Pro- duktionsumfeld“, führt Gray- Dreizler aus. Die Program- mierung von Schnittstellen ist auch ohne spezielle Pro- grammierkenntnisse möglich, alle Schweißparameter las- sen sich einfach auslesen und speichern. Die SoniApp er- möglicht es dem Anwender, den gesamten Maschinen- park inklusive der detaillier- ten Anzeige der Prozess- und Schweißparameter auf seinem Smartphone oder Tablet stän- dig im Blick zu behalten. „Feh- ler oder Meldungen können über die App direkt von der Maschine an unser Service- team geschickt werden“, be- schreibt Gray-Dreizler. grz www.ms-ultrasonic.de MS Ultrasonic: Halle 11, Stand B41 „Die intuitive Steuerung arbeitet mit Piktogrammen und einer klaren Struktur in der Bedienerführung“, erläutert Stephanie Gray-Dreizler. Hersteller von DMS-Sensoren zur Messung des Werkzeuginnen- drucks gibt es nur wenige. Den kleinsten seiner Art hat RJG ent- wickelt, erzählt Vertriebsleiter Frank Marschalek: „Der neue Sen- sor ist nur 6 mm groß und passt so in enge, kleine Werkzeuge mit vielen Kavitäten.“ Da es sich um einen indirekten Sensor handelt, sitzt er in der Auswerferplatte oder der Aufspannplatte des Werk- zeugs. Marschalek bevorzugt die Aufspannplatte, denn: „Zu In- standhaltungszwecken nimmt der Anwender die Kavität hin und wieder ab. Die Aufspannplatte bleibt davon unberührt, sodass er beim Zusammenbau nicht auf die Kabelführung achten muss.“ Frank Marschalek erklärt: „Hub, CoPilot und eDart sorgen dafür, dass die gesamte Produktion vollständig vernetzt ist.“ Qualität unter Kontrolle Spritzgießprozess überwachen und steuern Neben dem Sensor zeigt das Unternehmen seinen CoPilot, eine So ware, die sämtliche Maschinendaten aufzeichnet. Ein weite- res Plus laut Marschalek: „Läu mal etwas aus dem Ruder, führt die So ware den Bediener wieder in den Prozess zurück. Stimmt beispielsweise die Füllmenge nicht, gibt der CoPilot Schritt für Schritt vor, wie das Problem zu lösen ist, und berechnet die einzu- stellenden Größen, um den Prozess zu korrigieren. „Jeder Mitar- beiter kann damit den Prozess wieder in den Gutbereich zurück- führen“, erklärt Marschalek. Der Hub führt die Daten sämtlicher Prozesse einer Produktion zusammen, die das System eDart mitschreibt – selbst wenn die- se an unterschiedlichen Standorten abläu . Auf einen Blick ist er- kennbar, welche Stillstände es gab und warum; der Status jeder einzelnen Maschine ist abru ar. grz www.rjginc.com RJG: Halle 13, Stand D90 Die Digitalisierung und Ver- netzung in der Produktion ist in Europa und in den USA glei- chermaßen im Kommen. Ent- sprechend ähnlich werden die Chancen und Herausforderun- gen beurteilt. „Es geht nicht da- rum, wer führend ist, es geht in erster Linie darum, wie auf- geschlossen die Kunden die- ser Idee sind“, sagte Coperion- Geschä sführer Ulrich Bartel beim VDMA-Talk auf der K. Kunden mit einer hochquali- zierten Belegscha interes- sierten sich viel eher für digita- le Lösungen. Außerdem sei die Interesse an 4.0 auch in den USA groß VDMA: Das Streben nach E zienz treibt die digitale Entwicklung Bereitscha für Neues von In- dustrie zu Industrie sehr ver- schieden. In den USA seien bei- spielsweise die Unternehmen der Medizintechnik an vorders- ter Front bei der Anwendung digitaler und vernetzter Pro- dukte und Prozesse zu nden. Ein gemeinsames ema dies- seits und jenseits des Atlantiks bei der Anwendung von In- dustrie 4.0 oder dem Internet of ings, wie es in den USA heißt, ist die Datensicherheit. „In den USA ist die Frage der Datensicherheit von höchster Wichtigkeit. Wenn die Kun- den nicht überzeugt werden können, dass ihre Daten in ei- ner Cloud absolut sicher sind, werden sie nicht mitmachen“, sagte Mike Prachar, Vice Pre- sident Global Marketing bei Milacron. „Wenn wir die Da- tensicherheit garantieren kön- nen, wird es immer mehr Kun- den geben, die uns erlauben, ihre Daten einzusehen“, zeig- te sich auch Bartels überzeugt. Wichtig sei es, dass die IT-In- dustrie jetzt zügig die Werk- zeuge entwickelt, mit denen man Datenmissbrauch ver- hindern könne. Grundsätz- lich seien die Amerikaner aber smarten Maschinen, smarten Prozessen und smartem Ser- vice sehr aufgeschlossen, sag- te Andrew Wheeler, President von Windmöller & Hölscher in den USA: „Die Kunden be- grüßen das sehr.“ Ein gemischtes Bild ergibt sich in den USA in der Beurteilung der Vernetzung im Betrieb durch die Arbeiterscha . Die junge Generation ist sehr auf- geschlossen. Es gibt aber auch großes Zögern. „Viele Leute haben Sorge davor, sie könn- ten ihren Job durch die neu- en Technologien verlieren“, sagte Udo Skarke, Vice Pre- sident Plastics bei Herrmann Ultrasonics. Viele sähen nicht die Chancen. Die aber müs- se man den Menschen nahe- bringen, so Skarke. Industrie 4.0, Internet of ings, Smart Factory – viele Begri e, lau- fen im Grunde auf ein und dasselbe hinaus: dem Kun- den durch neueste Technolo- gien eine Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit zu er- möglichen. „Unsere Kunden wollten digitalisierte Prozes- se und vernetzte Maschinen, weil sie damit in die Lage ver- setzt werden, auf Markttrends zu reagieren“, sagte John Win- John Winzeler, President von Winzeler Gear, auf dem Sofa im VDMA-TV-Pavillon Fotos: Messe Düsseldorf / Constanze Tillmanns Gemeinsames Thema für diesseits und jenseits des Atlantiks ist die Anwendung von Industrie 4.0 oder dem „Internet of Things“, wie es in den USA heißt. zeler, President von Winzeler Gear, in einem früheren Ge- spräch im VDMA-Pavillon. Wie man diese Lösungen nen- ne, sei letztlich nicht von gro- ßer Bedeutung. Die Unterneh- men in den USA und Europa seien in einer ähnlichen Situa- tion. Sie müssten hohe Lohn- kosten durch eine möglichst e ziente Produktion wett- machen und dabei gleichzei- tig die Trends der Flexibilisie- rung und Individualisierung ermöglichen. Auch für Wolf- gang Meisen, Kommunikati- onschef bei Kuka, sind die ver- schiedenen Begri e immer Ausdruck des Bedarfs an ver- netzten Fertigungslösungen: „Unsere Kunden, auch unse- re amerikanischen, erwarten bestmögliche Prozesse und Technologien. Die roboterge- triebene Automation ist Trei- ber des Vernetzungstrends.“ Das aktuelle Programm des heutigen, letzten Messetages im VDMA-Pavillon nden Sie auf Seite 6. Die Mitschnit- te und Magazinsendungen aus den Vortagen sehen Sie rund um die Uhr und noch nach der K unter www.plastics40.tv. mlü www.plastics40.tv plastics.vdma.org , www.plas.tv VDMA: TV-Pavillon vor Halle 16

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