K-AKTUELL 03-2017

Tag 3 – Freitag, 21. Oktober 2016 32 Vernetzung live erleben Durchgängig vom Werkzeugwechsel bis zum Handling der Spritzgussteile Vogt, Geschä sführer der Ro- botics-Division. Der Ausbau des Werkes in Bayreuth sowie die gerade gestartete Verdop- pelung der Kapazitäten im chi- nesischen Werk tragen diesem Wachstum Rechnung. Darü- ber hinaus ist für die nächs- ten drei bis vier Jahre eine Er- höhung der Kapazitäten um 40 % in Frankreich geplant. „Die Automatisierung mit Sechs-Achsern und Scara-Ro- botern kommt immer mehr in der Kunststo ndustrie an. In der Produktion ist immer mehr Flexibilität gefragt“, so Vogt. Als weiteren Grund für den an- haltenden Erfolg in der Kunst- sto ndustrie sieht der Ro- botics-Geschä sführer auch die bessere Verzahnung von Robotics- und Connectors- Division: „Wir treten jetzt ge- meinsam auf, haben mehr Produkte für die Kunststo n- dustrie zu bieten und das vor allem aus einer Hand“, hebt Vogt hervor. Besonders an- schaulich demonstrieren die Automatisierungspro s die- ses Zusammenspiel auf ihrem Messestand: In einer Demo- zelle werden die wesentlichen Prozessschritte einer ganz- heitlichen Automation einer Spritzgießmaschine abgebildet. Die Automatisierungslösung soll verdeutlichen, wie einfach eine komplexe Aufgabenstel- lung mit durchgängiger Stäub- li-Technologie zu bewältigen ist. Hier wird live erlebbar, wie sich einzelne Prozesse gegen- seitig beein ussen und mittels vernetzter, Industrie-4.0-fähi- ger Komponenten optimieren lassen. In der vollautomatisier- ten „Spritzgießzelle“ spielen magnetische Schnellspann- systeme, automatischer Werk- zeugtransport und -wechsel sowie integrierte Robotertech- nik zusammen. So führt Stäubli beispielsweise einen voll auto- matisierten Werkzeugwechsel innerhalb von 60 s vor. Darüber hinaus verdeutlicht die Produktionszelle die si- chere Mensch-Roboter-Kol- laboration: Nähert sich ein Mensch dem Roboter inner- halb einer de nierten Zone, verlangsamt dieser seine Ge- schwindigkeit gegebenenfalls bis zum Stillstand. Der Be- diener kann so Teile für Qua- litätssicherungsprozesse di- rekt am Roboter abholen oder sonstige Aufgaben wie Bestü- cken oder Entnehmen direkt am Greifer ausführen. Mög- lich macht diese sichere Inter- aktion von Mensch und Ma- schine eine Sicherheitstechnik mit Safety-Funktionen. Jede Bewegung des Roboters wird sensorisch überwacht. Dazu werden sämtliche Koordinaten des Roboters sowie Geschwin- digkeit und Beschleunigung in Echtzeit erfasst. sra www.staubli.com Stäubli: Halle 11, Stand H21 Halle 10 / A03 Temperaturkontrolle. Individuell. Flexibel. Beste Leistung. Beeindruckende Vielfalt Für individuellen Bedarf Thermoformen Verpackungstechnik Werkzeugbau ILLIG Maschinenbau GmbH & Co KG www.illig.de Halle 3 Stand A52 Mit 1.000 m/min rasen be- druckte Kabel aus dem Jet3up Rapid von Leibinger aus dem Drucker. So schnell, dass das Auge nicht mehr mitkommt, entstehen Zahlen und Zif- fern auf den winzigen Durch- messern der Kabel – klar und deutlich, gut lesbar. Marketing Managerin Claudia Brandt führt den neuen Continuous- Inkjet-Drucker begeistert vor: „Wir haben von unseren Kun- den immer wieder gehört, dass die Drucker nicht mit den Ge- schwindigkeiten der Produk- tion mithalten können. Das wollten wir ändern und so ent- stand der neue Drucker, der die Kabel direkt aus dem Ex- truder kommend bedruckt.“ Der Drucker bekommt das Si- gnal direkt aus der übergeord- neten Maschinensteuerung – was und wann er drucken soll. Das Zusammenspiel zwischen Tinte und Drucker muss ex- akt stimmen, erklärt Brandt: „Wir arbeiten eng mit Tinten- hersteller zusammen.“ Um die hohen Druckgeschwin- digkeiten zu erreichen, arbei- tet die Neuentwicklung mit einer viel höheren Tropfen- frequenz, auch die Druckköp- fe sind speziell für das Tem- po konzipiert. Je nach Branche und Anwendung stehen drei verschiedene Druckköpfe zur Verfügung. Wie die anderen Drucker auch ist der Hochge- schwindigkeitsdrucker mit ei- nem automatischen Düsen- verschluss ausgestattet, dem Sealtronic. Ein wichtiges Fea- ture, ndet Brandt: „Wir ken- nen das doch alle von einem Füller. Bleibt der zu lange of- fen liegen, trocknet die Tinte vorn ein. Das Gleiche passiert auch beim Drucker nach län- geren Stillstandzeiten. Dann muss man erst aufwendig Spü- len und Säubern, bevor es wei- tergehen kann.“ Das passiert mit dem Düsenverschlusssys- tem nicht. In Produktions- pausen bilden das Fängerrohr und die Düse einen lu dichten Kreislauf. Die Tinte kann aus diesem Kreislauf nicht austre- ten und Lu kann nicht eintre- ten. Auch nach längeren Still- standszeiten ist der Drucker innerhalb weniger Minuten druckbereit, ohne Spülzyklen. Den potenziellen Kunden zeigt sich der Rennwagen un- ter den Inkjet-Druckern auf der K zum ersten Mal. „Wir stellen das Gerät hier auf der Messe erstmals dem Markt vor. Er wird Anfang 2017 auf dem Markt verfügbar sein“, blickt Brandt voraus. Neben der Neuheit zeigen sich auch die etablierten Serien Jet3up und Jet2neo. Der Jet3up Pro verfügt über die Schutz- klasse IP65 und eignet sich da- mit zur Kennzeichnung in nas- ser oder staubiger Umgebung. Das Vision System V-check überprü die aufgebrachten Kennzeichnungen und stellt damit die Qualität des Druckes sicher. V-check gleicht im Vor- feld fest de nierte Elemente wie Zeichen, Zahlen oder Gra- ken automatisch gegen ein Referenzmuster ab. Fehlerhaf- te oder verwischte Markierun- gen erkennt das System sofort und schlägt Alarm. grz www.leibinger-group.com Leibinger: Halle 13, Stand B37 Mit 1.000 Sachen in den Druck Highspeed-Kennzeichnung direkt nach der Extrusion Claudia Brandt ist zufrieden: „Die Druckqualität ist trotz der hohen Geschwindigkeit extrem hoch.“ Safety rst: Sobald Robotics-Geschä sführer Gerald Vogt die Sicherheitszone betritt, verlangsamt die Arbeitszelle ihre Bewegun- gen bis hin zum Stillstand bei Berührung. Das Geschä mit der Kunst- sto ndustrie ist für die Stäub- li-Gruppe einer der größten Bereiche innerhalb des Unter- nehmens. „In den vergange- nen vier Jahren sind wir hier jedes Jahr ummindestens 10 % gewachsen“, berichtet Gerald

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